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«Alle Schiffe trieben ins Offene» ensemble amaltea

  • Atelier Klang und Raum 96 Seestrasse Uetikon am See, ZH, 8707 Schweiz (Karte)

Uraufführung der Komposition «Merrusch» von Charles Uzor mit dem ensemble amaltea - mit weiteren Werken von Schubert, Takemitsu, Feldman und Scelsi

Emilie Inniger – Sopran

Keiko Yamaguchi Violine

Lukas Raaflaub Violoncello

Eva Schwaar – Klavier

Franz Schubert Meeresstille D 216 für Sopran und Klavier


Toru Takemitsu The Tides für Klaviertrio


Franz Schubert Das Fischermädchen D 957 für Sopran und Klavier

Giacinto Scelsi: Ttai 5 für Klavier


Charles Uzor Merrusch für Sopran, Klaviertrio und Tonband UA


Franz Schubert Das Meer erglänzte weit hinaus D 957 für Sopran und Klavier

Morton Feldman: For Aaron Copland für Violine


Franz Schubert Nacht und Träume D 827 für Sopran und Klavier

Eryngium maritimum, auch Meerwurzel oder Meer-Mannstreu, niederdeutsch merrusch, ist eine Stranddistel, deren Pfahlwurzeln bis 2 Meter im Erdreich verankert sind. Mit ihren ametystblauen Blüten steht sie stachlig in Dünen-Landschaften, die den ältesten Formen des Daseins gleichen. Die bläuliche Wachsschicht schützt sie vor Verdunstung und zu starker Sonne. Die harten Blätter haben sich dem scharfen Flugsand angepasst.

Charles Uzors Komposition Merrusch für Klaviertrio, Frauenstimme und Tonband liegen Astrid Kaminskis Sudokus für Kreuzfahrten zugrunde. Darin ist das Meer Sirene und Ungeheuer auf der Fahrt der Flüchtenden in die vermeintliche Rettung. Zuerst nur geflüstert, dann geraunt huscht der Text in den Hintergrund des Tonbands, das sich im Schatten der Streicherklänge auflöst. Im zweiten Teil ist das Meer verschwunden. Kaminskis Text erhebt sich zwischen Gesang und Klaviertrio. In ihrer Lyrik verbinden sich persönliche Erfahrungen, die dem Zahlenspiel der Sudokus Existenzielles entgegensetzen. Spielen wir, weil uns die Welt abhandenkam, oder weil wir die Wirklichkeit anderer nicht verstehen können?

Uzors Komposition wurde 2021/22 für das ensemble amaltea geschrieben. Als Kontrast erklingen Schuberts Meer-Lieder und Toru Takemitsus The Tides.

Leidenschaft, Sensibilität und Liebe zum Detail prägen die musikalische Handschrift dieses Ensembles. Die Interpret:innen, Emilie Inniger (Gesang), Keiko Yamaguchi (Violine), Lukas Raaflaub (Violonceello) und Eva Schwaar (Klavier) zeichnen sich durch Individualität, Intensität, Poesie und dem Fokus auf haargenaues Zusammenspiel aus. Ihr Engagement für Neue Musik und Werkaufträge an Komponist:innen (Katharina Weber, Xavier Dayer, Alfred Zimmerlin) bilden Ausgangspunkt für sorgfältig konzipierte Konzerte im In- und Ausland.

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2. April

Lviv Virtuosos – Streichquartett

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25. Mai

rhythmic & vibrational documentary performance