Live Konzert zum CD Release im Atelier Klang und Raum - freier Eintritt/ Kollekte vor Ort oder digital

Bruno Spoerri, Saxophone, Elektronik

Roger Girod, Klavier, Elektronik

CD RELEASE «In Between», die neue Duo-CD - aufgenommen im Atelier Klang und Raum von Bruno Spoerri und Roger Girod erscheint im August auf

«TCB – The Montreux Jazz Label».

Elektronischer Musik wird oft vorgeworfen, sie habe keine Seele, vermittle keine Emotionen, sie sei von der Technik beherrscht. Das Problem ist allerdings nicht neu, im Gegenteil: Man denke nur an die armen Pianisten, die seit der Erfindung des Klaviers, dieser technisch hochkomplizierten Maschine, vor der Aufgabe stehen, dem Ungetüm so etwas wie eine musikalische Seele einzuhauchen. Diese Schwierigkeit kennen die Saxofonisten nicht, sie singen, sie sprechen, ja sie schreien ihre Emotionen unmittelbar in und durch ihr Instrument. Das ist wohl auch ein Grund, weshalb der Jazz, diese hochgradig expressive Musik, sich so gern dieses Instruments bedient – frei nach der beliebten Definition: «Jazz ist, wenn es ein Saxofon hat». Mitten in diesem Spannungsverhältnis – in between – befinden sich Bruno Spoerri und Roger Girod bei ihrer Erkundung neuer Möglichkeiten des Zusammenspiels zwischen technischer Herausforderung und persönlichem Ausdruck. Dabei zeigt sich, dass die beiden scheinbar so gegensätzlichen Herangehensweisen von Jazz und Elektronik mehr verbindet, als es auf den ersten Blick den Anschein macht: Das Spielerisch-Improvisatorische, die Erforschung und Entwicklung einer persönlichen Klangsprache und die Verwendung neuer rhythmischer Strukturen gehören zum Jazz seit seinen Anfängen und ergeben sich in der Elektronik wie von selbst.

Seit 50 Jahren befasst sich Bruno Spoerri sowohl mit den Traditionen und Entwicklungen des Jazz wie auch mit elektronischer Musik – von ihren pionierhaften analogen Anfängen bis zu ihren digitalen Ausformungen der heutigen Zeit. Im Pianisten Roger Girod hat er einen Partner gefunden, der diese beiden Seiten mit seinen spontanen Interventionen in einem intensiven interaktiven Zusammenspiel zu einem Amalgam zu ergänzen vermag, das von der Welt des Jazz erzählt, aber auch neue Farben dieser schon immer wandlungsreichen Musik aufscheinen lässt. Mitten in diesem Freiraum – zwischen traditionellen Formen und den Mitteln unserer heutigen digitalen Zeit – fühlt sich dieses Duo ganz offensichtlich zuhause –

In Between eben!